Projektbesuch Ho Num Kindergarten 22.05.2015

CIMG2042Zusammen mit unseren Partnern von SWAN, Charm Hom und Porn, fahren Ingo, Detlev und ich heut wieder in den hohen Norden, nach Ban Piang Luang. Mit diesem kleinen Grenzort ist unser Verein bereits seit über 7 Jahren über verschiedene Projekte verbandelt. Eines davon ist der Ho Num Kindergarten. Ein kleiner Kindergarten, den hauptsächlich Kinder aus dem Kung Jor Camp besuchen, dem einzigen Flüchtlingscamp für Shan auf thailändischem Boden. Ich berichte später davon.

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Blick vom Kindergarten nach Piang Luang

Nach Piang Luang gelangt man von Chiang Mai aus geradewegs nördlich über die Provinzhauptstadt Fang. Von hier führt die Straße steil in die Berge und es erwarten uns wieder etliche Haarnadelkurven bergauf und bergab.

Nachdem die Districthaupstadt Wiang Haeng passiert ist, geht der Ort über in Piang Luang. Verschlafen trifft es wohl. Der Ort schmiegt sich an die Berge. Hier leben hauptsächlich Shan aber auch Mon, Lahu und vor allem Chinesen. Überall sehen wir die typischen U-förmigen Gehöfte mit Schwalbenschwanzdach und den auf rotem Papier geschriebenen chinesichen Neujahrswünschen um die Haustüren herum.

An einem Ende des Ortes schlängelt sich am Ende der letzten befahrbaren Straße, ein steiler Pfad bergan bis letzten Gebäude, dem Kindergarten. Der Wagen parkt unter und wir tragen die Dinge, die wir im Pick Up für Ho Num mitgebracht haben, hoch.

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Cooler than your average kid. Definitiv!
Ingo & kids
Kinderspaß mit Ingo

Der Kindergarten ist, wie alle Kinderprojekte noch nicht von allen besucht, da sich noch einige Kinder bei Verwandten im Shan Staat aufhalten. Wir werden bereits erwartet. Eigentlich würden die Kinder sich jetzt, nach dem Mittagessen, hinlegen und Mittagsschlaf machen. Aber daran ist natürlich nicht so richtig zu denken, wenn Besuch da ist und stört. Sie tauen schnell auf und nun erlebe ich, wie unser eher stiller Ingo plötzlich in Fahrt kommt. Die Kinder lieben ihn und er spielt und scherzt mit ihnen bises kein Halten mehr gibt. Da Ingo kein shan oder thai spricht und die Kinder kein englisch, muss es anders gehen. Da funktionieren die altbekannten Kinderspiele, wie verstecken und erschrecken, weltweit wunderbar. Vor allem ist es schön gesunde Kinder zu sehen. In Loi Sam Sip haben wir andere Kinder erlebt.

Das Kindergartengebäude hat auch ein wenig unter dem Erdbeben gelitten. Die Deckenplatten, von denen Claudia und Armin Haspel bei ihrem letzten Besuch berichteten, wurden ganz entfernt. Auch die Spielgeräte sind schwer in die Jahre gekommen. Alles in allem macht aber alles einen guten Eindruck. Für verschiedene Reparaturen wird allerdings ein Budget gebraucht werden. Hierfür kann natürlich zweckgebunden mit Verwendungszweck:’Instandhaltung Ho Num Kindergarten’ gespendet werden.

Wir verabschieden uns von Kindern und Erzieherinnen und machen uns wieder auf den Weg nach unten. Einen Gutteil der Dinge, die wir hocgeschleppt haben, schleppen wir nun wieder runter. Sie waren für ein anderes Projekt bestimmt.RIMG1385

 

Für uns geht es zunächst mal in unser Guesthouse, einchecken und dann weiter zum nächsten Projektbesuch.

 

Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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