Projektreise 2017 / Besuch im Community Projekt für und von HIV/AIDS Betroffenen

11.Feb. 2017

Ban Piang Luang /Nordthailand

mit Sohn Mikis und Mo Ngern Hom, der Leiterin des Projektes

Natürlich besuche ich die großartige Mo Ngern Hom in ihrem Haus, das wieder Treffpunkt ist. Fast alle sind gekommen um uns zu treffen. Viele kenne ich nun bereits seit Jahren. Nochmal zum Verständnis: an diesem community project sind Menschen bzw. Familien beteiligt die von HIV/AIDS betroffen sind. Das heißt nicht, daß sie infiziert oder erkrankt sind, sondern z.B. ein oder beide Elternteile. Between-Borders bzw. unser Vorgänger ‚Helfen ohne Grenzen Deutschland‘ unterstützt diese Arbeit seit bereits 10 Jahren. Zu weiteren Informationen über dieses Programm, bitte hier klicken. Insgesamt sind hier 53 Stipendien an 10 Schulen vergeben. Projektträger ist SWAN. Eines der Mädchen könnte im nächsten Jahr in unser Stipendienprogramm für Waisen aufgenommen werden. Sie ist Vollwaise. Die Eltern starben beide an AIDS. Leider konnte sie heute nicht kommen. Schade, ich hätte sie gerne schon kennengelernt.

Wie in den letzten Jahren versammeln wir uns im Hauptraum von Mo Ngern Homs Haus. Sie leitet dieses Projekt von Anfang an und ist ungemein wichtig für diese Arbeit. Sie wird von allen respektiert und das schließt auch Schulen und Behörden mit ein. Diese starke Frau strahlt pure Energie aus. Immer wieder lacht sie laut auf, während wir reden. Sie weiß unendlich viele Geschichten zu erzählen.

es wird intensiv diskutiert

Besonders gut an diesem Projekt finde ich, daß die beteiligten Menschen Fragen stellen, Kritik anbringen oder Mehrbedarfe äußern. Sie haben hier gelernt, kritisch zu sein und offen zu reden. Das ist in Südostasien nicht selbstverständlich.

Diese Mal wird mir erklärt, daß ein paar Schuhe und ein Paar Socken pro Kind für die Schule nicht recht, was mir natürlich klar ist. Die thailändische Regierung zahlt pro kind 360 THB(ca. 9€) für Schuluniformen. Das reicht gerade für ein Paar Schuhe. Ich bin mir sicher, daß between-borders hier helfen kann.

Am Ende kommt eine alte Bekannte auf mich zu. Sie ist eine Lisu  und hat den weitesten Weg von allen die heut hierher kamen um uns zu treffen. Seit 4 Jahren meldet sie sich am Ende des Meetings. Und jedesmal bedankt sie sich für das, was wir durch die Unterstützung dieses Programmes ihren 4 Kindern ermöglicht haben. Ihre älteste Tochter geht mittlerweile zur Uni und der ältere Sohn geht zur Berufsschule . Ihre beiden kleinen Kinder können zur Schule gehen. Ausführlich, laut und für alle möchte sie „Danke“ sagen und das nehme ich mal gerne an. Ihre jüngste Tochter hat sie heut dabei. Sie trägt die traditionelle Kleidung, die fast alle Lisumädchen und Frauen noch tragen. Sehr farbenfroh. An die Kleine kann ich mich noch erinnern, als Säugling an Mamas Brust. Jetzt ist sie 5. Das finde ich eben auch sehr schön. Wenn man im Laufe der Jahre, in den verschiedenen Projekten die between-borders unterstützt, die Kinder älter werden sieht, mitbekommt, wie sie sich entwickeln und von Grundschülern vielleicht einmal zu Universitätsstudenten werden. Wir sehen uns auf jeden Fall wieder.

Am Schluß folgen die obligatorischen Fotos. Ich verabschiede mich von Mo Ngern Hom. Schade, daß ich wieder nur so kurz Zeit hatte hier zu sein. Aber es ist schön zu wissen, was hier mit Ihrer Hilfe sinnvolles geschieht. Also auch ihnen ein dickes „DANKE“

Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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