- wo: IDP Camp Koung Mung Muang, Shan Staat Myanmar
- Projektkategorie: Medizin, Infrastruktur
- Kosten: 4000,00€
- Projektpartner: Shan Health Departement
- Zielgruppe: 887 Bewohner der Region
- Laufzeit: unbegrenzt
Das IDP Lager ( Internally Displaced Persons) Kung Mong Muang (KMM) liegt im südl./östl. Shan Staat im Nordosten Burmas. Direkt hinter der Grenze zu Thailand befindet sich der Ort mit dem wir vor vielen Jahren eng verbunden waren. Mit Spenden, vor allem von Freunden unseres verstorbenen Mitglieds Dieter Jautze, konnten wir hier eine Schule bauen. Durch ein Feuer ist ein großer Teil des Ortes vor vielen Jahren zerstört worden. Leider brannte damals auch die Schule ab.

mein erster Besuch in KMM

die KMM Schule 2008

die Idylle trügt
Seitdem war ich nicht mehr dort. Anfang diesen Jahres ergab sich beim Besuch einer unserer ehemaligen Stipendiaten auf der Thaiseite der Grenze, die Möglichkeit eines Besuches in KMM. Nachdem mein Pass kopiert und ein Foto von mir gemacht wurde, darf ich die Grenze nach Burma zu Fuß passieren. Viel hat sich in den vielen Jahren nicht verändert. Ich sehe kaum Menschen. Die Kinder sind in der neuen Schule und ich besuche sie und die Lehrer bevor ich hinunter ins Dorf gehe. Ich habe auf der Thaiseite ein paar warme Decke gekauft. Ich möchte sie Bedürftigen alten Menschen schenken. Die Nächte im Januar und Februar sind hier oben oft eisig kalt.

die kleineDschungelklinik

alle Hütten haben kleine Gärten
Der Eindruck täuscht. KMM sieht aus wie ein fernöstliches Dschungelklischee. Landwirtschaft prägt das Umfeld des Camps. Vor den Bambushütten sind gepflegte Gemüsegärten angelegt. Es gibt kleine Läden, in denen es das Nötigste und einiges Unnötige (es gibt viel Alkohol und Zigaretten) zum kaufen gibt. ‚Pittoresk‘ oder ‚idyllisch‘ sind die Worte, die mir in den Sinn kommen. Aber … niemand möchte hier sein. Niemand ist freiwillig hierher geflohen und sitzt nun an der Grenze zu Thailand fest, weit weg von einem Zuhause, das es meist nicht mehr gibt.
Mein Weg führt mich hinab zu einem Löschteich, der hier angelegt wird. Hier liegt die kleine Clinic von KMM. Es ist eine von 7, teils winzigen Dschungelkrankenhäusern, die die Shan Gesundheits Abteilung (SHD) entlang der Grenze betreibt. In dieser Region werden die 6 Dörfer KMM, Ho Ha, Mae Aw, Wan Mai, Wan Wa und La Thai mit inges. 887 Einwohner:innen versorgt.
Die leitende Krankenschwester zeigt mir alles und ich darf ihr meine Fragen stellen. Im Moment liegt nur ein Patient in einer der 8 Krankenbetten, die neben Holzpritschen zur Ausrüstung gehören. Ich frage, was es wäre, das sie sich für ‚ihr‘ kleines Krankenhaus wünsche. Wie aus der Pistole, antwortet sie : „Ein Solar System.“ So wäre man unabhängig von dem Dieselgenerator. Dieser verursacht Kosten, ist laut und verdreckt die Luft. Das kleine Dschungelkrankenhaus hätte Licht, man könnte das Sauerstoffgerät stabil betreiben, wäre für Notfälle besser gerüstet, könnte die Waschmaschine betreiben und vor allem wäre die Kommunikation mit dem Krankenhaus auf der thailändischen Seite und anderen Clinicstandorten entlang der Grenze für evtl. Notverlegungen wäre gewährleistet.
Wir stimmen zu, eine Solaranlage zu finanzieren. Nun geht es in einem etwa 4 Monatigen Prozess darum, zu ermitteln, was für eine Lösung am nachhaltigsten und sinnvollsten ist. Gleichzeitig gilt es die Kosten im Blick zu behalten und Fachleute zu involvieren.

die Head Nurse gibt die Richtung vor

solarpanele werden entladen

…..und installiert

das Herzstück

Sauerstoffgerät läuft
Hier hat und die Zusammenarbeit mit dem Shan Health Departement sehr beeindruckt. Schnell, proaktiv, effektiv und verlässlich hat die Kommunikation funktioniert. Seit ein paar Tagen steht die Anlage und arbeitet.
887 Menschen profitieren.
Unser Dank geht an alle Spender:innnen.

für uns ganz selbstverständlich – nicht mehr im Dunklen zur Toilette müssen