02.März 2016 / Sweet Home Waisenhaus und Abendschule / Ban Piang Luang

all kids of evening class
alle Schüler der Abendschule
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Yulinda und ich unter Bild der verstorbenen Teacher Mary, ihrer Großmutter

Seit April 2000 besteht diese Einrichtung die auf die Initiative der großartigen Teacher Mary zurückgeht, die leider am 30. Oktober vergangenen Jahres verstarb. (hier zum Tod von Teacher Mary und der Geschichte der ‚Sweet Home Orphanage and evening school‘ unseren Bericht lesen)
Wir gehen die ruhige kleine Dorfstrasse hinunter bis wir rechts das offene Tor zur Sweet Home Schule sehen und die 2 Klassen die hier abends Englisch lernen und laut Verben deklinieren ,wie es hier an den Schulen üblich ist.

Hier treffen wir auch Kinder wieder, die wir noch heute morgen in der Piang Luang Schule und später bei sich zu Hause besucht hatten. Natürlich soll der Ausländer gleich mal den Unterricht übernehmen aber ich begrüße die kids nur und sie erinnern sich an mich vom letzten Jahr. Die Jungs wollen sofort über Fußball reden bzw. deutsche Spielernamen brüllen bis alle Lachen und ich den Unterricht statt ihn zu übernehmen, mal wieder gecrasht habe.

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ich lerne das ganze Gelände kennen

Ich treffe Yulinda, die Enkelin von Teacher Mary. Sie wirkt müde und sie friert so stark, daß ich vermute, das sie Fieber hat. Sie sagt sie fühle sich krank und erzählt mir von ihrer Dauerbelastung. Abends leitet sie zusammen mit einer weiteren Lehrerin den Unterricht der Abendschule. Die Kollegin, Ying Hseng Mant, kenne ich bereits seit vielen Jahren, denn sie ist auch die leitende Erzieherin des Ho Num Kindergartens. Alle drei, von uns unterstützten Projekte arbeiten hier also Hand in Hand wie Sie sehen.

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sie ist Chinesin

Yulinda ist aber ausserdem mit ihren Anfang 20 die Pflegemutter für 9 Kinder, die hier leben. Dazu gehört ein 3 jähriges Mädchen das nicht allein schlafen kann und deshalb bei ihr mit im Raum schläft. Sie wacht nachts häufig auf und weint und so sind Yolindas Nächte nicht wirklich erholsam. Was der Kleinen passiert ist weiss sie nicht genau. Ausserdem betreut sie ein 13 jähriges Mädchen, das im Alter von 5 vergewaltigt wurde und deshalb traumatisiert ist. Die Kinder müssen gekleidet, ernährt und betreut werden. Dazu kümmert sie sich um alle Behördenkontakte. Kein Wunder also, daß Yolinda vor Erschöpfung krank ist.

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ungewisse Zukunft

Am nächsten Morgen bekommen wir einen Anruf und die Info, daß Yolinda noch in der Nacht ins Krankenhaus der Distrikthauptstadt Wiang Haeng gebracht wurde. Eine schwere Infektion. Das 2. Mal in zwei Monaten. Wir besuchen sie sofort und ich lasse ihr das Geld für die Behandlung da. 7 Tage muss sie bleiben und Antibiose Infusionen bekommen. Das wird ca. 130 Euro kosten. Mittlerweile geht es ihr besser hat Charm Hom gestern telefonisch erfragt.

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überall wird Yulinda gebraucht

Between-Borders bezahlt in der Sweet Home Schule ein Lehrergehalt.

Daneben wird die ‚Mary Sweet Home Orphanage und Abendschule‘ von  ‚Philantrophy Connections'(PCF) des Niederländers Sallo Pollak und ‚Partners Asia‘ unterstützt.

Im kommenden Jahr wird sich unsere Unterstützung im Sweet Home verlagern auf die Übernahme von zwei Gehältern. Es wird das von Yulinda selbst sein und endlich hat sie mittlerweile eine Assistentin, die sie entlasten kann. Ihr Gehalt wird auch von between-borders übernommen werden.

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Yulinda liebt „ihre“ Kids und will ihre Arbeit weiter machen. Vielleicht etwas weniger Kinder in den Unterricht nehmen.  Teacher Mary hat etwas sehr Schönes geschaffen. Vielleicht können wir bzw. Sie helfen, daß ihr Erbe weiter Bestand hat und die Kinder hier ein neues zu Hause haben können.

 

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Wohnbereich, Büro und Gästeunterkunft
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Küche
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hier ist ein Schulgarten geplant
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sie treffen wir heut das dritte mal. In der Piang Luang Schule, zu Hause nach der Schule und jetzt in der evening class
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Abendstimmung über Sweet Home
Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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