Wassertanks für’s Koung Jor Camp
Das Koung Jor Camp ist das einzige von den Thaibehörden akzeptierte Flüchtlingscamp auf thailändischer Seite, etwa 500 Meter von der Grenze zum Shan-Staat entfernt. Im Jahr 2002 flüchteten ca. 1000 Menschen vor Kämpfen zwischen der burmesischen Armee und der Shan State Army über die Grenze. Zunächst kammen sie in einem Tempel unter. Nach einem Jahr waren die hygienischen Zustände so schlimm, daß die Thaibehörden den Bau eines Temporary Camps erlaubten. Es dürfen also keine festen Gebäude gebaut werden.
Weil die Situation im Shan-Staat immer noch nicht sicher ist und sich die Lage aktuell eher wieder verschlimmert, gibt es das Camp immer noch. Ungefähr 600 Bewohner hat das Camp heute. Die meisten Einkommen werden hier mit Tagelohnarbeit verdient.
In diesem Jahr nun kommen verschiedene Dinge zusammen die das Leben im Camp sehr negativ beeinträchtigen. Neben den extremen Auswirkungen der Corona Pandemie (fehlende Einkommen) sucht eine Dürre diese Region Südostasiens in diesem Jahr heim. Viel zu wenig Regen führt unter anderem dazu, daß der kleine Fluss, aus dem die Menschen im Koung Jor Camp ihr Wasser zum Waschen, Kochen, Duschen und auch zum Trinken entnehmen, kaum bis kein Wasser mehr führt. Anfang 2020 hat das ICR Tests aus diesem Wasser analysiert. 920 verschiedene Bakterien wurden gefunden. Daraufhin wurden dem Camp 6 Wasserfilter gespendet die die Zahl auf 240 reduzieren können. Allein, die Wassermenge reicht bei Weitem nicht.
Die Behörden in Piang Luang fahren nun mit Tankwagen durch den Ort um die Haushalte mit sauberem Wasser zu versorgen. Davon profitieren auch die Menschen in Piang Luang. Uns fiel aber auf, daß es kaum geeignete Behältnisse gibt, um dieses Wasser sicher zu transportieren und zu lagern.
Deshalb hat between-borders neben Masken und Handdesinfektionsmittel auch Wasserkanister für 115 Haushalte gekauft. Unsere Freunde von PCF haben Nahrungsmittelpakete zur Verfügung gestellt. Die Schwestern von SWAN haben dann die Verteilung übernommen.
das Verteilerteam
Diese Hilfe kam anscheinend zur rechten Zeit und wurde vom Lagerleiter Sai Laeng und den Bewohnern im Camp dankbar entgegen genommen.