Mary Sweet Home Waisenhaus / between-borders übernimmt ein weiteres Gehalt

Waisenhäuser in Burma sollten immer zunächst sehr kritisch betrachet werden. Zu oft dienen sie dazu, Menschen, die es nicht mit den Kindern, sondern eher mit ihren Portemonnaies gut meinen, die Taschen zu füllen. Gerne werden Touristen in sogenannte Waisenhäuser geschleppt und haben dann ob der katastrophalen Zustände dort Mitleid mit den Kindern und lassen teils viel Geld dort. Dies landet dann oft nicht bei ihnen sonders in den Taschen anderer.

Die MSHO (Mary Sweet Home Orphanage in Ban Piang Luang (Nordthailand) hat eine andere Geschichte. Hier betreute die leider vor zwei Jahren verstorbene Teacher Mary seit dem Jahr 2000, Kinder die ihre Eltern aus verschiedensten Gründen verloren. Sei es durch Krankheit, den Krieg in Burma oder an ein thailändisches Gefängniss wegen Drogenvergehen. Zur Geschichte des MSHO und zu Teacher Mary lesen Sie bitte hier: MSHO / Teacher Mary.

Neben dem Waisenhaus gehört zu dem Gebäudekomplex  auch die von Teacher Mary gegründete Abendschule. Seit vielen Jahren unterstützt between-borders dieses wundervolle Projekt mit Ihrem Geld. Das taten wir früher über unseren Partner SWAN und aktuell mit unseren Freunden von der PCF (Philantrophy Connections Foundation). Das heisst, dass wir ihr Geld an die PCF weiterleiten, die es dann direkt vor Ort an die MSHO leitet. Die PCF ist eine niederländische Nicht Regierungs Organisation, die in Thailand als Stiftung registriert ist und sinnvolle Programme unterstützt, die sie nicht selbst betreibt sondern die von jeweils lokalen Gruppen, Organisationen und Personen betrieben werden. Die Agenda der PCF deckt sich voll mit unserer.  Die PCF hat ein Büro mit Angestellten vor Ort in Chiang Mai. Ich lernte den Gründer, Sallo Polak und sein tolles Team Anfang dieses Jahres kennen und wir verstanden uns. So kam es zu diesem Konstrukt.

Aktuell zahlen wir mit ihrer Hilfe die Gehälter für die jetzige Leiterin des Hauses, Teacher Mary’s Enkelin Yulinda und eine Assistentin. Da ein Privatspender weggebrochen ist, kommt nun das Gehalt für einen weiteren Mitarbeiter, der sich um den neuen Garten kümmert, den er mit den Kindern angelegt hat und auch mit ihnen pflegt, und der sich um die Finanzen der MSHO kümmert, dazu.

Ausserdem übernehmen wir die Kosten für Hygieneartikel. Da fällt mehr an, als man so denkt. Von persönlichen Pflegeartikeln wie Zahnpasta, Seife, Shampoo usw. aber auch alle Putz- und Reinigungsmittel. Ganz sicher fallen aber unvorhersehbare Ausgaben hier mit hinein.

Der Staff der PCF besucht die MSHO regelmässig und erfährt so, wie alles läuft und wo es evtl. hakt. Hier erhalten sie auch alle Quittungen für die Bücher.  Ich besuche das Haus seit vielen Jahren einmal jährlich  und unterhalte mich mit Yulinda über die Situation der Kinder und ihre eigene Zufriedenheit im Projekt. Besonders seit sie selbst Mutter ist, geniesst sie die Arbeit mit den Kindern sehr und kann sich nicht vorstellen, einmal nicht mehr hier zu sein und dies zu tun.

alle fassen mit an

Aber auch der Garten ist ein Erfolgsprojekt. Gestern habe ich eine Nachricht von Yulinda erhalten. Allen geht es gut. Auch die Abendschule läuft prima und die Zahl der teilnehmenden Kinder nimmt nach Teacher Marys Tod, wieder zu. Auch in der Gemeinde Piang Luang bringt sich die Einrichtung ein. Gemeinsame Feiern, wie zu Beispiel das kommende Weihnachtsfest sind geplant.

Wir sind glücklich, daß es die MSHO gibt und sie sich so gut entwickelt. Kindern ohne zu Hause eine sichere Umgebung mit liebevoller Betreuung anbieten zu können und die Möglichkeit zu lernen (ob es im Garten ist oder in der abendlichen Englischklasse), sind wunderbare Dinge.

Dank aber auch an die Philantrophy Connections Foundation mit ihrem tollen Team um den Gründer Sallo Polak, ohne die wir diese Hilfe so kaum leisten könnten.

Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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