Lizenz zum Vergewaltigen

Seit mehr als 50 Jahren unterdrückt die Burmesische Militär Junta das eigene Volk und die ethnischen Völker. Der Genozid findet meist in den Grenzgebieten zu den anliegenden Staaten statt. Der längste bestehende Bürgerkrieg auf unserem Planeten. Burma ist in 14 Staaten oder Divisionen aufgeteilt.

Beeindruckend sind Burmas Menschen. Etwa 50 Millionen leben dort auf einer Fläche, die knapp zwei Mal so groß ist wie Deutschland. Neben den Burmanen, nach denen das Land benannt wurde, gibt es sieben weitere große Volksgruppen in Burma: Die Mon, Karen, Karenni, Shan, Kachin, Shin und Arrakan. Zählt man alle kleinen und kleinsten ethnischen Gruppen mit, kommt man auf über 130 verschiedene Völker und Volksgruppen. Sie alle haben ihre eigenen Sprachen und Dialekte und ihre vielfältigen und bunten Kulturen und Traditionen. Die Menschen Burmas sind herzlich, freundlich und trotz des großen Leides fröhlich und ehrlich.

Wir von Helfen ohne Grenzen Deutschland sind seit fast 10 Jahren im Shan Staat tätig: Über uns
Kämpfe sind nichts Ungewöhnliches, aber in den letzten Wochen und Monaten gab es erneut massive Angriffe der burmesischen Armee im Kachin und Shan Staat gegen die dort kämpfenden lokalen Armeen, die sich aus den verschiedenen ethnischen Völkern gebildet haben. Täglich gibt es mehrere Zusammenstöße mit vielen Toten, eine große Offensive der Burmesen ist in Vorbereitung.

Die Zivilbevölkerung flieht, hungert und wird missbraucht. Die Burmesischen Soldaten haben Befehl alle Männer und Jungen umzubringen, alle Frauen jeglichen Alters zu vergewaltigen. In den letzten sechs Wochen alleine wurden 32 Vergewaltigungen dokumentiert, wobei 13 der Frauen anschließend getötet wurden. Dies sind nur die offiziellen Zahlen, die tatsächliche Zahl liegt wesentlich höher. Die Burmesischen Soldaten erhalten eine Prämie für jede vergewaltigte Frau.

Unsere Partnerorganisation SWAN (Shan Women Action Network) http://www.shanwomen.org/ ), mit der wir seit etwa 8 Jahren gemeinsame Projekte betreiben, dokumentierte über 600 Vergewaltigungsfälle, zusammengefasst in der „Lizenz zum Vergewaltigen“, ein international anerkanntes Dokument

Hier können Sie das Dokument einsehen: http://www.shanwomen.org/

Dieser Bericht ist ein sehr unangenehmer, aber leider nur zu real. Hiermit wollen wir auf die Situation der Menschen, insbesondere die der Frauen bei den ethnischen Völkern in Burma aufmerksam machen. Viele der Frauen, die wir in unseren Camps und Projekten betreuen sind hiervon betroffen.

Ihr Helfen ohne Grenzen Deutschland Team

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Karl Förster

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