Gemeinsam helfen in Loi Sam Sip
![Lagertor aus Holz mit dem Schild Lösung Sam Sip](http://www.between-borders.de/wp-content/uploads/2015/05/SAM_2653-Kopie.jpg)
Loi Sam Sip. Ein IDP Camp im Niemandsland. Hoch im Norden Thailands liegt die Provinzhauptstadt Fang. Von hier aus führt der Weg hinauf bis an die burmesische Grenze und hier etliche Kilometer auf der alten Militärstraße nach Nordosten. Weit und breit kein Haus, kein Dorf. Links der Straße liegen die Berge des Shan Landes in Burma. Die Straße bildet die Grenze. Irgendwann ein Schlagbaum. Ein paar Soldaten der königlich thailändischen Armee. Ein Grenzübergang. Hier, hinter dem Schlagbaum nach ca. 1 km liegt Loi Sam Sip. Auf den ersten Blick ein idyllischer Ort. Grasgedeckte Bambushütten vor dieser Bergwaldlandschaft bedeuten aber, daß die Menschen, die hier leben, arm sind.
Seit ca. 60 Jahren bekämpft Burmas Armee die vielen ethnischen Gruppen dieser Region. Ungezählte Kriegsverbrechen, Vertreibung, Vergewaltigung, Zwangsarbeit, Enteignung oder einfach Mord an der jeweiligen Bevölkerung sind die Folgen mit denen die Menschen hier schon so lange zu kämpfen haben. Vielen bleibt nur die Flucht in von der SSA/RCSS (Shan State Army/Verwaltungsrat des Shan Staates) kontrolliertes Gebiet. Loi Sam Sip liegt in einem solchen Gebiet. Allerdings ist hier die burmesische Armee in Sichtweite. Nicht genug damit, daß die burmesichen Soldaten eine Bedrohung sind. Auch verschiedene Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen oder sogar innerhalb des Shan Volkes lassen die Region nicht zur Ruhe kommen. So liegen momentan zwei verschiedene Fraktionen der Wa bewaffnet vor Loi Sam Sip. Wem sie drohen und welchen Sinn das haben soll, bleibt wohl ihr Geheimnis. Militärisch gewährleisten die SSA auf burmesischer und die Thai Armee auf der thailändischen Seite eine gewisse Sicherheit.
Den Kindern von Loi Sam Sip dürften diese politischen Ränke ziemlich egal sein. Sie wollen, was Kinder überall wollen. Das sie und ihre Familien unversehrt leben können, ausreichend zu essen haben, das sie zur Schule gehen dürfen und spielen wollen sie auch.
Lange Zeit ist das IDP Camp Loi Sam Sip mit Nahrungsmitteln, Schulmaterialien und Hygieneartikeln stark unterversorgt gewesen. Einzelspenden, wie die in unserem Bericht vom Mai diesen Jahres Beschriebene, haben die Not halbwegs lindern können. ‚Helfen ohne Grenzen‘, der Vorgänger von ‚between-borders‘ baute und unterhielt eine Zeit lang Schule und Schlafräume für die Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können weil sie z.B. Waisen sind oder die Eltern irgendwo tief im Shan Staat leben. Wir kamen für Essen, Lehrmittel, Hygieneartikel und Löhne für Lehrer und Koch auf. Auf Grund fehlender Spendeneingänge mussten wir unsere Unterstützung allerdings einstellen und bis heute hat keine der vielen anderen Organisationen und NGO’s diese Arbeit fortgeführt.
Nach unserem letzten Besuch in Loi Sam Sip im Mai 2015, passierte dann etwas sehr Schönes. Ich traf mich mit unserem alten Weggefährten aus ‚Helfen ohne Grenzen‘ Zeiten und ehemaligen Vorsitzenden, John Pohl in Chiang Mai. Er hat mit seiner Frau Rose vor vielen Jahren die Thailife Foundation ins Leben gerufen. Beide waren auch Gründungsmitglieder von Helfen ohne Grenzen und Rose war Schatzmeisterin des Vereins.
Wir sprachen darüber, gemeinsam ein Projekt zu betreiben und Loi Sam Sip drängte sich geradezu auf. Hier wurde Hilfe benötigt. Bildung für unterpriviligierte Kinder und Jugendliche in dieser Region passt ins Portfolio der Thailife Foundation genauso wie in unsere Agenda. John Pohl könnte gemeinsam mit der SSDF (Shan State Developement Fond), der die Bildungsprojekte in den IDP Camps antlang der Grenze betreut, den Verlauf des Projektes in Loi Sam Sip monitoren und so wären wir auch von hier aus näher dran, könnten auf Entwicklungen flexibler reagieren.
Nun ist es also soweit. Between-borders e.V. trägt 2/3 und die Thailife Foundation übernimmt 1/3 des Budgets. Wir entscheiden uns zunächst für eine Laufzeit von zwei Jahren. Das Programm beinhaltet die Übernahme von Schulessen, Essen für die Kinder, die im Dormitory leben, Lohn für die Köchin, Schul- und Lehrmaterialien, Hygieneartikel sowie Kosten die anfallen um das Programm zu betreuen.
„This good news will keep the teachers and students at Loi Sam Sip smile all day and night long.“
Dies schrieb mir die Projektkoordinatorin für die IDP Camps, nachdem ich die informierte, daß wir zusammen mit der Thailife Foundation dort helfen wollen.
![IMG_1336](http://www.between-borders.de/wp-content/uploads/2015/08/IMG_1336-e1440333388741-562x1000.jpg)
![IMG_1314](http://www.between-borders.de/wp-content/uploads/2015/08/IMG_1314-e1440331684449-157x280.jpg)
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Danke!