Ganz besondere Kinder
(Projektname: Inclusive Education)
Januar 2020
Besondere Kinder nennt man in Thailand Kinder mit Behinderungen. Bei uns in Deutschland sagt man wohl, Kinder mit besonderem Förderbedarf. Das trifft es zwar, trotzdem gefällt uns ‚besondere Kinder‘ besser. Denn das sind die Kids, die ich hier in Piang Luang an der Schule treffe. Den meisten von ihnen merke ich ihre Besonderheit gar nicht an. Ich treffe zwar Kinder mit so offensichtlichen Erkrankungen wie dem Down Syndrom, meistens erläutern mir aber die Lehrerinnen, mit was für speziellen Problemen die Jungs und Mädchen zu tun haben. Autismus, aber vor allem traumatische Störungen werden häufig genannt. Die meisten kommen aus extrem prekären Verhältnissen. Als Migranten in einem fremden Land verdienen die Eltern nur ein wenig Geld, wenn es Arbeit auf dem Feld gibt. Dieser Dauerstress, häufiger Alkohol-oder Drogenmissbrauch der Eltern oder z. B. das schlichte Alleinlassen der Kinder, führen zu Traumata.
An der Schule in Piang Luang finanziert between-borders ein inclusives Programm, wie ich es mir an so mancher Schule in Deutschland wünschen würde. Mit Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern, die dies teils in ihrer Freizeit leisten, werden von den besonderen Kindern zusammen mit nicht betroffenenen Kindern, die natürlich auch ganz besonders toll sind, traditionelle Handarbeiten gefertigt. Dabei stellen die Jungs vor allem Besen her, die sie stolz signieren.
Die Mädchen stellen wunderschöne Handtaschen, Shan Turbane, Schlüsselanhänger und auch Tragetaschen her. Auch hier will man nämlich von den unsäglich vielen Plastiktüten wegkommen. Die Dinge werden dann verkauft und von dem Erlös kann neues Material gekauft werden. Ziel ist es auch, den Kids für die Zeit nach Beendigung der Schulzeit, etwas an die Hand zu geben, womit sie sich und ihre Familien unterstützen können. Die Gefahr in Sexarbeit oder Tagelöhnerei ausgenutzt zu werden sinkt so.
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