Erdbeben im Shan Staat in Burma erreicht 7.0 M

Am 24. März ereignete sich im Shan Staat in Burma ein Erdbeben der Stärke 6.8, welches später auf 7.0 M korrigiert wurde. Das Beben ereignete sich gegen 20:00 Uhr Ortszeit, bei uns 14:00 Uhr.  Das Epizentrum befand sich etwa 90 km von der nördlichsten Stadt Thailands, in Mae Sai, im Shan Staat in Burma, im Goldenen Dreieck. Anfangs wurde von 74  Opfern gesprochen, später von 150, nun sind es bereits über 500. Die genaue Zahl lässt sich wohl nie feststellen, da die Militär Junta keine Helfer in die Gebiete lässt.

Wie uns von unseren Partnern an der Grenze berichtet wurde:

Die Zahl der Toten von der Junta veröffentlicht ist kleiner als der von NGOs und Privatleuten. Privaten Informationsquellen zufolge standen Gruppen von SPDC Soldaten (Burmesisches Militär) und Polizisten und gafften ohne zu helfen. Menschen werden vom Helfen abgehalten. Wer versucht zu fotografieren, oder nur einen Foto bei sich trägt wird verhaftet und abgeführt. Die Krankenhäuser arbeiten wieder im Normalbetrieb. Die anfänglichen Patienten wurden weg gebracht, keiner weiß wohin.

Am 26. März lief das Katastrophen Managment der Junta an. Nach stundenlanger Wartezeit bekamen einige eine Packung Fertignudeln und ein Wasser. Obwohl von den Menschen in der Region viel Nahrung, Medikamente etc. gespendet wurde, verteilt die Junta kaum etwas davon.

Die Versorgungslage ist schlimm. Ebenso wie beim Zyklon Nargis 2008 werden von der Junta keinerlei Hilfeleistungen gegeben. Hilfsorganisationen dürfen nicht ins Land.  Gebiete werden abgeriegelt und die Menschen sich selbst überlassen. Auch wir können in diesen Gebieten nur schwer unterstützen, aber schwer bedeutet nicht unmöglich.

In den Flüchtlingcamps, die wir betreuen, gab es keine nennenswerten Schäden. Loi Kaw Wan liegt auch nur 100 km vom Epizentrum. Das Krankenhaus, welches ein richtiger Zementbau ist, bekam einige Risse, ansonsten blieben die Menschen in unseren Projekten unbehelligt.

Die beiliegenden Fotos wurden von Privatleuten gemacht und erreichten uns diese Woche. Weitere werden folgen.

Es sind schlimme Zeiten, eine Katastrophe jagt die andere. Natur- und sonstige Katastrophen in Burma werden kaum wahrgenommen.

Ihr Helfen ohne Grenzen Team

Karl Förster

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