Eine Dschungel-Schule im Shan Staat in Burma

Der Großteil der Hilfsorganisationen die an der Thai/Burma Grenze  arbeiten, befinden sich auf der Thailändischen Seite. Dort sind auch wir tätig. Leider können wir nur die Menschen persönlich betreuen, denen die Flucht aus dem Kriegsgebiet im Shan Staat bereits gelungen ist.

Die Situation können wir uns folgendermaßen vorstellen. Die Burmesischen Soldaten überfallen die Dörfer im Shan Staat und nicht nur dort. Oft zünden sie die Hütten an, während die Bewohner noch schlafen. Sie schießen auf alles und jeden, der sich bewegt. Die Überlebenden werden zusammen getrieben, misshandelt, vergewaltigt, viele sterben bei oder nach dem Angriff. Nicht nur Männer, auch Frauen und Kinder werden als sogenannte "Porters", Träger verschleppt. Sie müssen die schweren Lasten und Munition für die Burmesischen Soldaten tragen. Ebenso werden diese Menschen in verminten Gegenden als menschliche Minensuchgeräte eingesetzt. Nicht viele überleben diese Attacken, die nun seit fünf Jahrzehnten stattfinden, unbeachtet von der Weltöffentlichkeit. Seit 1996 wurden alleine im Shan Staat etwa 4.000 Dörfer nieder gebrannt. Die Menschen haben keinen Ort an dem sie in Frieden leben dürfen.

Die Überlebenden kommen zurück, ohne ihre Felder und Ernten können sie nicht überleben. Bei der Rückkehr sterben viele, oder verlieren Gliedmaßen, weil die Burmesische Armee alles vermint, um eine Rückkehr unmöglich zu machen.

Oft sind die Überlebenden monatelang im Dschungel unterwegs, ohne Reis, ohne einen Doktor, die Kinder erhalten keine Ausbildung. Dies sind genau die Menschen, die wir von Helfen ohne Grenzen Deutschland versuchen aufzufangen und sie in einem unserer Camps und Projekten unterzubringen und zu versorgen.

Manchmal gelingt es den Menschen sich in Grenznähe, auf Burmesischer Seite, niederzulassen. Auch diese Unterkünfte und Schulen sind nur temporär. Jeden Moment könnten die Burmesischen Soldaten kommen, die Furcht sitzt tief.

In unserem Bericht sehen Sie eine dieser Dschungel Schulen, ebenso eine "richtige" Schule, die auf einigermaßen sicherem Terrain gebaut wurde. Die Buddhistischen Mönche nehmen da eine wichtige Funktion ein bei der Versorgung der Menschen im Kriegsgebiet.

Die Möglichkeit uns direkt vor Ort mit diesen Problemen zu befassen, haben wir von Helfen ohne Grenzen Deutschland nicht.

Trotz allem bedürfen auch diese Menschen Unterstützung, Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung, Lehrer, Schulbücher und dergleichen. Die Menschen, die wir auffangen können unterstützen wir eben mit o.g. Dingen in unseren Camps.

Wir würden uns über Ihre Unterstützung freuen!

Ihr Helfen ohne Grenzen Deutschland Team

Bilder auf Picasa: Eine Dschungel-Schule im Shan Staat in Burma

Karl Förster

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