Deshalb tun wir, was wir tun

Nein dieses Bild haben nicht wir geschossen. Es wurde Ende September im Sagaing State in Zentralmyanmar gemacht. 2 Wochen zuvor wurde die Schule dieser Kinder im Kloster des Dorfes Let Yet Kone gezielt mit Hubschraubern angegriffen. Dabei wurden 12 Menschen, davon 7 Kinder getötet. 12 Schwerverletzte sind verschleppt worden und bis auf ein Kind mit einer schweren Augenverletzung, nicht wieder aufgetaucht. Solche Angriffe haben nur einen Zwecke. Schieren Terror zu verbreiten. Die ländliche Bevölkerung soll davon abgehalten werden den Widerstand gegen die Militäjunte zu unterstützen indem z.B. Schulen mit Kinder drin bombadiert werden.

Seitdem werden diese Kinder von ihren mutigen Lehrerinnen in einem Schutzgraben unterrichtet. Sie geben nicht auf und lernen weiter unter schwierigsten Bedingungen.

Photo/CJ

Für mich ist es das Bild des Jahres. Das Internet ist voll von beeindruckenden, grausamen und iconischen Bildern aus den Konfliktregionen Myanmars. Sie schrecken ab, inspirieren, lassen einen fassungslos zurück. Was tun Menschen Menschen nur immer wieder an? Manchmal lösen Berichte über das Leben im und mit dem Krieg aber auch nur Bewunderung aus. So wie hier. Selten hat mich ein Bild sofort so angesprungen, wie dieses. between-borders e.V. konzentriert sich seit Jahren auf Bildungsprogramme für Kinder und junge Menschen, die diesem Krieg entfliehen konnten. Gerne würden wir überall da helfen könne, wo Hilfe gebraucht wird. Das könne wir leider nicht leisten. Oft sind andere Organisationen da besser aufgestellt oder finanziell besser ausgestattet. Wir tun das, was wir seit Jahren mit unseren Partner*innen von SWAN und Ihrer Hilfe gut machen. Kindergärten, Schulen ausstatten und unterstützen, Bildungsprogramme betreiben , Stipendien anbieten für junge Menschen und Kinder, deren Familien aus Myanmar fliehen konnten oder die als Arbeitsmigranten nach Thailand kamen. Zumindest sie müssen nicht in einem Graben lernen oder um ihr Leben kämpfen. Lernen in einer liebevollen, geschützten Atmosphäre sollte jedem Kind möglich sein. Leider ist es das nicht weil es Menschen gibt die zu allem fähig sind, wenn es um ihren Machterhalt geht und die dann Hubschrauber und Soldaten schicken.

Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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