Die Keimzelle trifft sich im Ban Jungapor
Chiang Mai, 05.Nov. 2013
Ja und so sitz ich hier im Guesthouse Restaurant und verbringe den Tag mit faxen, kopieren, mailen, schreiben, löschen, neu schreiben, telefonieren…… Ich bin nur leider alles andere als ein Büromensch. Die Sonne über dem Ping Fluss verbrennt mir also nicht grad die Haut. Aber da muss ich jetzt durch.
Der Sai Yawd scheint heute einen Durchbruch erreicht zu haben. Er konnte Karls Wohnung weiter vermieten und so das Deponat retten.

Gestern Abend haben Sai Yawd und ich uns mit Charm Hom und Mon Hom von unserer Partnerorganisation SWAN ( Shan Womens Action Network ) getroffen. Charm Hom ist Projektkoordinatorin. Es war ein schönes Wiedersehen und da man sich doch schon recht lange kennt, gingen viele Grüße hin und her. Mit unserem Treffen ging es mir aber vor Allem darum, mal zu hören, was SWAN von dem Waisenhausprojekt in Mae Hong Son hält und ob sie bereit wären, das mit uns zusammen zu betreiben. In einigen Tagen werden wir zusammen nach Mae Hong Son fahren, uns gemeinsam ein Bild machen und einige Leute vor Ort treffen die in solch ein Vorhaben eingebunden werden müssten. Das wären Vertreter der Shan Community, des örtlichen Krankenhauses usw. Es gibt sehr viel zu Bedenken. Wie teilt man Aufgaben auf? Wieviel Staff braucht man und wo kommen diese Leute her? Wer entscheidet eigentlich, welche Kinder für das Projekt in Frage kämen? Ist man im Gespräch, poppen immer neue Fragen auf.

So etwas bespricht man am Besten nach einem guten Essen in guter Atmosphäre. Wir sind ins Ban Jungapor hier um die Ecke gegangen. Ein sehr altes, großes und schönes Teakhaus das sich eine Familie, die mit dem Teakhandel reich wurde mal gebaut hat. Der Nachfahre betreibt dort nun ein Restaurant.
Natürlich kamen später noch die berüchtigten Tabellen mit noch ausstehenden Zahlungen auf den Tisch. Aber da die Chemie zwischen uns stimmt, ist das nie ein Problem. Nach unserem Besuch in Mae Hong Son haben wir uns zu einem ausführlichen brainstorming verabredet.

Gerade hat sich etwas schönes ergeben. Ann und Martin Amman von ‚Helfen ohne Grenzen‘ Schweiz haben sich gemeldet. Sie ziehen gerade in ein Haus hier in Chiang Mai ein und heute Abend werden wir uns treffen.
Jetzt Geht die Sonne langsam unter und meine kleinen Freunde mit dem Saugrüssel greifen an. Ausserdem beginnt es wieder ein mehrstündiges Böllerkonzert auf der anderen Flussseite. Hier waren Wahlen und da wird eben aus dem Anlass eine Woche lang geböllert was das Zeug hält. Ausserdem ist während der Wahlen absolutes Alkoholverbot. Die Thais haben da schon immer recht eigene Regeln.
Bis dann,
Marcus