60 Kinder im Camp Loi Sam Sip

Neues aus dem Camp Loi Sam Sip

Vor zwei Jahren waren wir zum ersten Mal in dem kleinsten und wohl ärmsten der sechs Flüchtlingslager entlang der Grenze im Norden von Thailand und dem Shan Staat, der in Burma liegt. Damals fanden wir dort etwa 30 Kinder vor, die nicht genug zum Essen hatten. Ihr Budget für Essen war pro Kind pro Tag auf etwa 7 ½ Bath beschränkt, etwa 17 Cent.

Davon kann niemand richtig ernährt werden, besonders nicht ein Kind im Wachstum. Mit der verantwortlichen Hilfsorganisation setzten wir uns umgehend in Verbindung. Leider ohne Erfolg, denn bei unserem erneutem Besuch Ende November 2010 konnten wir nur feststellen, dass sich die Anzahl der Kinder verdoppelt hatte, das Budget für das Essen der Kinder aber gleich niedrig blieb. So gibt es nach wie vor meist nur Reis mit etwas Kohl, drei Mal am Tag. Die Kinder sind unterernährt, viel zu klein und zu dürr für ihr Alter.

Es gibt ein kleines Gebäude mit zwei Räumen, in dem 37 der Kinder untergebracht sind, auch der Lehrer, der alle Kinder betreut, schläft bei den Kindern. Er ist 24 Stunden im Dienst und oft die einzige Bezugsperson für die Kinder. Etwa 20 von ihnen sind Waisen.

Die drei Klassenräume sind dunkle Kammern, die wirklich nicht zum Lernen geeignet sind. Es gibt kaum Bücher oder Schreibblöcke, auch nur den einen Lehrer. Loi Sam Sip liegt auf etwa 1.000 m Höhe, es wir also empfindlich kalt in den Nächten. In den Abendstunden geht der Lehrer mit den Kindern Joggen, oder Fußballspielen, damit sie sich warm halten. Es gibt keinen Generator um Strom zu erzeugen, es gibt also nur Kerzen.

Wir wurden gebeten diese 60 Kinder zu unterstützen.

Die Prioritäten sind:

Die Kinder anständig zu ernähren. Momentan sind es 7 ½ Baht pro Kind, etwa 17 Cent. Mit 35 Baht pro Tag, etwa 75 Cent kämen wir gut aus.

Eine neue Unterkunft für die Kinder. Diese sind in den beiden Räumen nach Geschlechtern getrennt. Eine eigene Unterkunft für die Mädchen steht an.

Eine neues Schulgebäude wird benötigt, Bücher und Materialien.

Diese Liste liesse sich endlos weiter  führen. Es gibt wirklich so wenig in Loi Sam Sip, da braucht es noch viel Aufbauarbeit. Zuerst brauchen die Kinder mal was Vernünftiges zu Essen in ihren Bäuchen.

So ganz ohne etwas dort zu lassen, konnten wir Loi Sam Sip doch nicht verlassen. Natürlich haben es uns auch hier, wie überall, vor allem die Kinder angetan. Sie haben uns nach kurzer Zeit mit ihrem Lachen und ihrer liebenswerten und herzlichen Art überall hin begleitet und es tat uns leid, nach einigen Stunden schon wieder los zu müssen. Für das anstehende Fest zum Shan-Neujahr (4. biss 7. Dezember), das überall bei den Shan gefeiert wird, hat man in Loi Sam Sip leider kein Geld.

Die Kleinen sollen sich aber zumindest an diesem Feiertag einmal satt essen können. Also haben wir uns entschlossen, ihnen ein Fest zum Shan-Neujahr zu schenken und dem Lehrer das Geld hierfür übergeben. Allerdings haben wir das mit unserem eigenen Geld getan, da unser reguläres Budget das momentan nicht her gibt. Der Lehrer will davon ein Fest mit einem Fußballturnier veranstalten. Es soll Preise geben und genug Shan-Nudeln fuer alle.

25 € sind es in etwa, um ein Kind einen Monat zu ernähren, 1.500 € für alle Kinder. Wollen Sie uns dabei unterstützen, bitte überweisen Sie auf unser Konto mit dem Verwendungszweck: LSS.

Von uns ein Pii Mai und ein Happy Shan New Year. Wir kommen sicher wieder.

Karl Förster

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