17 Jahre SWAN

Vom 23.-25. März diesen Jahres fand in Chiang Mai/Thailand das Jahrestreffen unserer Partnerorganisation SWAN (Shan Womens Action Network) statt. Es war auch die Feier des 17jährigen Bestehens von SWAN. Between-Borders war eingeladen doch leider musste ich 3 Tage vor dem Treffen zurück nach Deutschland fliegen. Hier die Übersetzung des Statements das SWAN anlässlich seines Treffens formuliert hat:

SWAN KennariSWAN annual meeting

 

 

 

 

 

zum Original Statement auf englisch

 

deutsche Übersetzung:  Statement aus Anlass des 17. Jahrestages der Gründung des Shan Womens Action Networks (SWAN)

 

28.März 2016

 

Der 28. März 2016 markiert den 17. Jahrestag der Gründung von SWAN. Aus diesem Anlass möchten unserer großen Wertschätzung für alle Freunde, Partner, Einzelunterstützer und die vielen Organisationen, die unsere kontinuierlichen Bemühungen unter feministischen Grundlagen, Bildung zu unterprivilegierten Kindern zu bringen, die Frauenrechte zu stärken und Gesundheitsfürsorge und – versorgung zu fördern, Ausdruck verleihen.

 

Vom 23.-26. März 2016 hielten wir unser jährliches Arbeits- und Planungstreffen ab. 26 Vollzeitkräfte nahmen hieran teil. Direkt im Anschluss hielten wir unser 17. Jahrestreffen ab. Hier nahmen 47 SWAN Mitglieder teil und berichteten aus den verschiedenen Projekten. Außerdem wurde für das kommende Jahr geplant. Während der Feier unseres 17. Jahrestages verliehen wir unseren Wünschen und Hoffnungen für das nun kommende Jahr, Ausdruck.

 

SWAN hofft, daß die 2015 von der Bevölkerung gewählte Regierung ein erster Schritt sein wird in Richtung einer Verwirklichung des lange überfälligen demokratisch föderalistisch organisierten Zusammenschlusses der vielen verschiedenen Ethnien des Landes. Gleichzeitig sind wir tief besorgt über die zunehmenden Spannungen verschiedener bewaffneter Gruppen sowie über die kontinuierlich steigende Zahl burmesischer Truppen im Shan-Staat und die Aggression zwischen verschiedenen bewaffneten Einheiten ethnischer Volksgruppen nach dem Inkrafttreten des landesweiten Waffenstillstandsabkommens, daß nicht von allen Parteien unterzeichnet wurde.

 

Die Menschen Burmas, und hier im Besonderen diejenigen die ethnisch nicht burmesich sind, leiden am meisten unter den immer wieder aufflammenden Kämpfen dieses Bürgerkriegs. Die Mehrheit der IDP’s (Internally displaced persons), also der sich innerhalb des Landes durch diesen Bürgerkrieg auf der Flucht befindenden Menschen, sind Frauen und Kinder. Sie sehen sich einer Vielzahl von extremen Schwierigkeiten ausgesetzt.

 

Durch den Ansturm von Investoren in Burma seit 2011 wurden den Menschen das Land ihrer Vorfahren genommen. Es wurde beschlagnahmt, Farmland wurde zerstört und die Lebensgrundlagen zerstört. Diese Investoren zeichneten sich hierbei durch das komplette Fehlen von Verantwortung, Verlässlichkeit und Transparenz aus.

Das Versagen der Regierung beim Ergreifen von Maßnahmen gegen den verbreiteten Drogenmißbrauch, die Gier und tief verwurzelte Korruption im Land bedeuten eine tägliche Bedrohung der Sicherheit von Frauen und Kindern.

 

Das Shan Womens Action Network möchte jeden der an bewaffneten Konflikten beteiligt ist, dazu aufrufen, jede weitere Maßnahme die zur Steigerung der militärischen Spannungen beiträgt, zu unterlassen. Wir rufen zu einem nachhaltigen Frieden auf , der in seinem Kern die Achtung der Menschenrechte, Gerechtigkeit und das beenden jedweder Form von Gewaltanwendung enthalten muß.

Wir fordern alle beteiligten Gruppen inklusive der neuen Regierung dringend dazu auf, nun zusammen zu arbeiten um das Ziel einer demokratisch gewählten föderalen Union Burma zu erreichen. Wir wünschen uns die Gleichheit aller Völker und Ethnien, so das die Menschen Burmas in friedvoller Co- Existenz leben können.

Übersetzung : Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen
Marcus Mitwollen

Marcus ist seit 2006 im Verein tätig und war schon Mitglied bei 'Helfen ohne Grenzen Deutschland'. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und lebt in Bremen. Von Beruf ist er Intensiv/Anästhesiepfleger im Schichtbetrieb und Bewegungslehrer. Im Verein ist er fast von Beginn an im Vorstand aktiv. Die thailändisch/burmesische Grenzregion kennt er seit 30 Jahren und spricht leidlich Thai. Ihn hat man am Telefon wenn man between-borders anruft.

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