Besuch im Camp Loi Sam Sip

Loi Sam Sip ist wohl das ärmste der Flüchtlingcamps, das wir betreuen.

Es liegt auf über 1.600 m ü.M. und es sind lange Wege dort hin zu gelangen.

Etwa 350 Menschen leben im Camp. Darunter auch 39 Kinder, davon 28 Vollwaisen, die Eltern der verbleibenden Kinder sind verschollen. Vor etwa zwei Jahren erfuhren wir von den Kindern und den schlechten Zuständen in Loi Sam Sip. Bei einem Besuch 2009 konnten wir uns persönlich davon überzeugen, dass diese Kinder unsere Hilfe dringend brauchen.

Alle Kinder waren unterernährt, dreimal am Tag gab es nur Reis und Kohl. Sie hatten keine warme Kleidung, obwohl es nachts empfindlich kalt wird und sich der Nebel oft erst mittags verzieht. Der Lehrer und einzige Betreuer der Kinder, nahm diese in der Abenddämmerung zum Joggen und Fußballspielen, damit sie nicht zu arg frieren. Alle 39 Kinder waren in einem Gebäude untergebracht, der Lehrer schlief in einem kleinen Bretterverschlag nebenan, hatte 24 Stunden am Tag Dienst.

Zwischenzeitlich hat sich die Situation in diesem kleinen Flüchtlingscamp wesentlich verbessert. Wichtig ist: die Kinder bekommen nun ausreichende und gesunde Nahrung. In Kürze wird eine von uns finanzierte neue Unterkunft für die Jungs eingeweiht. Ein Buddhistischer Tempel aus Thailand spendet die warme Kleidung. Aus dem einen Lehrer und Betreuer wurden inzwischen vier. Auch diese Gehälter finanzieren wir, ebenso das Gehalt für die Köchin.

Trotz allem ist die Situation für die Kinder in Loi Sarm Sip noch immer erbärmlich. Dringend wird eine neue Schule benötigt, auch die medizinische Versorgung muss verbessert werden. Alle anderen Camps, die wir betreuen, liegen in der Nähe eines anderen Dorfes, oder einer Kleinstadt, manchmal sogar mit einem Krankenhaus, das die Menschen im Notfall aufsuchen können. Inzwischen können wir manche unserer Kinder sogar in die Thailändische Schule schicken, in Loi Sarm Sip gibt es keine dieser Möglichkeiten. Es liegt abgeschieden im Dschungel und ist schwer erreichbar.

Die Versorgung der 39 Kinder in Loi Sam Sip wurde in den letzten Monaten von einem Projektverantwortlichen aus der Schweiz übernommen, der dieses Camp auch selbst besuchte. Grosszügig unterstützt wurde die Schule vom Verein SOMBAA (Swiss Open MBA Alumni Association) sowie von Studierenden einer Nachdiplomklasse aus der Schweiz.

Wir bedanken uns ganz herzlich für diese großzügige Unterstützung. Für ein Kind benötigen wir in etwa 35 € im Monat. Erstaunlich wenig für unsere Verhältnisse, die Gesamtsumme lässt sich leicht errechnen. Unser Bestreben ist, die Situation der Kinder dort zu verbessern und sie über die Grundbedürfnisse hinaus zu versorgen.

Wollen Sie uns bei diesem Vorhaben unterstützen, bitte überweisen Sie mit dem Vermerk: LSS. Vielen Dank!

Picasa: https://picasaweb.google.com/116384590405060936002/BesuchImCampLoiSamSip

Karl Förster

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